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  • Der „Pleaser“ Saboteur

    Der „Pleaser“ Saboteur

    Manchmal sind es nicht die äußeren Umstände, die uns bremsen, sondern innere Stimmen, die uns kleinhalten. Diese Stimmen nennt man Saboteure. Sie tauchen besonders dann auf, wenn wir Verantwortung übernehmen oder mutige Entscheidungen treffen müssen. Einer der bekanntesten und zugleich tückischsten ist der „Pleaser“. Er ist sehr dominant, wir wollen gefallen, so sind wir erzogen worden – vor allem als Mädchen. Doch genau das verhindert oft, dass wir klar, souverän und authentisch handeln.

    Was ist der Pleaser Saboteur?

    Besonders Frauen kennen ihn gut: den inneren „Pleaser“. Schon früh lernen wir, brave Mädchen zu sein, anderen zu gefallen und Konflikte zu vermeiden. Dieses Muster prägt uns und kann später zu einem echten Hindernis werden. Wenn wir in Führungspositionen aufsteigen, fällt es uns oft schwer, klare Entscheidungen zu treffen oder schwierige Gespräche zu führen. Stattdessen steuert uns unbewusst der Pleaser Saboteur, der uns glauben lässt, wir müssten es allen recht machen, um Anerkennung und Zugehörigkeit zu sichern.

    Psychologischer Hintergrund zu den Saboteuren

    Innere Saboteure sind tief verankerte Denk- und Verhaltensmuster, die in unserer Kindheit entstanden sind. Sie waren damals hilfreiche Strategien, um Liebe, Sicherheit oder Anerkennung zu erhalten. Heute laufen diese Muster jedoch automatisch ab – oft ohne, dass wir sie bewusst wahrnehmen. Neurowissenschaftlich gesehen sind es eingeübte neuronale Bahnen, die immer wieder aktiviert werden. Das macht sie so mächtig und selbstverständlich. Veränderung gelingt erst dann, wenn wir sie erkennen, benennen und neue Wege trainieren.

    Positive Intelligence: Saboteure erkennen

    Das Modell von Positive Intelligence unterscheidet verschiedene Saboteure, die uns in unserem Denken und Handeln beeinflussen – darunter den Pleaser, den Controller oder den Hyper-Achiever. Jeder Mensch trägt eine individuelle Mischung in sich. Wenn wir wissen, welche Saboteure bei uns besonders stark ausgeprägt sind, können wir bewusster mit ihnen umgehen. Ein hilfreiches Tool ist der kostenlose Saboteur Assessment Test von Positive Intelligence. Er zeigt dir, welche Saboteure dich am meisten prägen und gibt dir wertvolle Impulse für deinen persönlichen Entwicklungsprozess.

    Mein Umgang mit dem Pleaser

    Ich habe gelernt, Entscheidungen nicht nur aus der Perspektive einzelner Personen zu betrachten, sondern immer das große Ganze im Blick zu behalten. Wenn ich verstehe, warum eine Entscheidung notwendig ist und welchem Ziel sie dient, fällt es mir leichter, klar zu kommunizieren. Empathie bleibt dabei wichtig, aber sie darf nicht zum Vorwand werden, Entscheidungen zu verwässern.

    Führung bedeutet nicht, allen zu gefallen, sondern Verantwortung zu übernehmen und Klarheit zu schaffen. Marcus Aurelius hat es einmal treffend formuliert: „If it is not right, do not do it; if it is not true, do not say it.“

    Strategien im Umgang mit dem „Pleaser“ 

    1. Entwickle ein Bewusstsein

    Der erste Schritt ist immer Bewusstsein. Sobald wir erkennen, dass uns der Pleaser gerade steuert, entsteht ein Raum, in dem wir bewusst anders handeln können. Doch wie gelingt das im Alltag?

    Eine hilfreiche Strategie ist es, sich innerlich zu fragen: „Tue ich das jetzt, weil es wirklich sinnvoll ist – oder weil ich gefallen möchte?“ Allein diese Frage schafft Klarheit.

    2. Frage dich „Warum“

    Ebenso wirkungsvoll ist es, das eigene „Warum“ zu stärken. Wenn wir ein klares Bild davon haben, welchem Ziel oder welchem Wert eine Entscheidung dient, fällt es leichter, standhaft zu bleiben, auch wenn Gegenwind kommt.

    3. Kleine Schritte

    Ein weiterer Tipp ist, Grenzen in kleinen Schritten zu trainieren. Es ist nicht immer einfach eine Bitte abzulehnen, auch wenn man keine Zeit hat und es gar nicht passt. Ich weiß, das ist schwierig. Der beste Weg daran zu arbeiten, sind kleine Schritte. Hin und wieder (1x die Woche) mal „Nein“ sagen, wenn man einen Gefallen „eigentlich“ nicht erfüllen möchte oder kann. Also mal nicht sofort in die Helferrolle zu springen. Jeder kleine Schritt stärkt das Gefühl, dass nicht die Zustimmung anderer über unseren Wert entscheidet, sondern unsere innere Klarheit.

    Auch die bewusste Balance zwischen Empathie und Klarheit ist wichtig. Es geht nicht darum, kalt oder unnahbar zu werden, sondern darum, freundlich und respektvoll zu kommunizieren – ohne die eigenen Bedürfnisse oder Ziele aus den Augen zu verlieren.

    Übernimm die Kontrolle über deinen inneren Pleaser! Gemeinsam entwickeln wir einen Schritt für Schritt Plan!

    Coaching-Übungen – Was du sofort tun kannst

    • Das Notizbuch der Saboteure: Schreibe eine Woche lang auf, in welchen Situationen dein Pleaser aktiv wurde. Notiere, was er dir „eingeflüstert“ hat und wie du reagiert hast. So machst du unbewusste Muster sichtbar.
    • Das bewusste Nein: Suche dir eine kleine, ungefährliche Situation (z. B. im Alltag oder im Team), in der du normalerweise nachgibst. Übe bewusst, freundlich Nein zu sagen – und beobachte, dass die Welt nicht zusammenbricht.
    • Das innere Gespräch: Wenn der Pleaser sich meldet, sprich innerlich zu ihm: „Danke, dass du mich schützen willst, aber heute entscheide ich bewusst anders.“ So lernst du, Distanz zu gewinnen. Du kannst ihm auch einen Namen oder ein Gesicht geben, durch die Visualisierung nimmst du ihm auch die Kraft, da du das Selbstgespräch ins Lächerliche führst.
    • Der Werte-Check: Schreibe deine drei-fünf wichtigsten Werte auf und überprüfe Entscheidungen daran. Wenn etwas nicht im Einklang mit deinen Werten steht, ist es ein Hinweis, dass der Pleaser die Kontrolle übernommen hat.

    In der Folge 012 meines Podcasts #HerPerspective: Women who inspire habe ich dazu mit Prof. Dr. Helena Liebelt gesprochen. Auch sie kennt den Pleaser und sieht auch bei ihren Studierenden, wie der Pleaser immer wieder im Weg steht. Es lohnt sich mal reinzuhören!

    Coaching: Mit Saboteuren leben lernen

    Als Coach begleite ich meine Coachees dabei, ihre Saboteure zu erkennen und neue Wege im Umgang mit ihnen zu entwickeln. Ich bin überzeugt: Saboteure verschwinden nicht. Wir können sie nicht stummschalten. Aber wir können lernen, mit ihnen zu leben, sie bewusst wahrzunehmen und uns nicht länger von ihnen steuern zu lassen. Genau darin liegt die Chance für mehr Freiheit, Authentizität und innere Stärke.

    Wenn du deine eigenen Saboteure besser verstehen willst, starte mit dem kostenlosen Test von Positive Intelligence. Er ist oft der erste Schritt, um unbewusste Muster sichtbar zu machen und echte Veränderung einzuleiten.

    Fazit

    Der Pleaser Saboteur wirkt oft unsichtbar, aber er beeinflusst unser Denken und Handeln stärker, als uns lieb ist. Wer ihn erkennt, hat den ersten Schritt bereits getan. Der zweite Schritt ist, bewusst neue Strategien zu trainieren, die Klarheit, Grenzen und innere Stärke fördern. Saboteure sind keine Feinde, die verschwinden müssen, sie sind alte Muster, mit denen wir lernen dürfen, anders umzugehen. Wer das schafft, gewinnt an Freiheit, Authentizität und Führungsstärke.

    Übernimm die Kontrolle über deinen inneren Pleaser! Gemeinsam entwickeln wir einen Schritt für Schritt Plan!

  • Starte jetzt deine Karriere neu: Mit diesen Methoden sticht deine Bewerbung hervor.

    Starte jetzt deine Karriere neu: Mit diesen Methoden sticht deine Bewerbung hervor.

    Mit reichlich Berufserfahrung im Gepäck wirkt die Jobsuche oft herausfordernder als in jüngeren Jahren. Dieser Guide unterstützt dich genau an diesem Punkt: Er zeigt dir praxisnahe Coaching-Impulse, wie du deine Erfahrung und dein Alter gezielt als Stärke einsetzt – und dich so souverän als wertvolle Bereicherung für jedes Unternehmen präsentierst.

    Was du bekommst

    • 9-seitiger PDF-Guide (DE + EN)
    • Erfolgreiche Strategien für LinkedIn, CV und Interviews
    • Bonus-Checkliste: 5 Quick Wins vor jedem Gespräch

    Besser vorbereitet und mit mehr Selbstbewusstsein ins Vorstellungsgespräch mit dem kostenlosen Karriere-Toolkit

    Kostenloser PDF-Guide Bewerbung 50+

    Du weißt nicht, wie du das angehen sollst? Die Selbstzweifel sind doch lauter?

    Du bist nicht alleine. Im Coaching gehen wir den Ursachen auf den Grund und finden heraus, wie du deinen nächsten Karriereschritt selbstbewusst angehen kannst.

  • Die STAR Methode für Vorstellungsgespräche

    Die STAR Methode für Vorstellungsgespräche

    Mit der STAR-Methode selbstbewusst ins Vorstellungsgespräch – so bereitest du dich gezielt vor

    „I’m not like you, I’m different like you.“

    Vorstellungsgespräche sind selten entspannt – und oft nervenaufreibend. Aber sie müssen nicht planlos oder unstrukturiert ablaufen. Eine Methode, die mir persönlich schon oft geholfen hat und die ich immer wieder Führungskräften, Coachees und Studierenden empfehle – ist die STAR-Methode.

    Sie hilft dir nicht nur dabei, dich gut vorzubereiten, sondern auch im Gespräch klar, strukturiert und überzeugend zu bleiben – selbst wenn du aufgeregt bist.

    Was ist die STAR-Methode überhaupt?

    STAR steht für:

    • SSituation: In welcher Ausgangslage befandest du dich?
    • TTask (Aufgabe): Was war deine konkrete Aufgabe oder Herausforderung?
    • AAction: Was genau hast du getan – welche Maßnahmen hast du ergriffen?
    • RResult (Ergebnis): Was kam dabei heraus – idealerweise mit konkretem Impact?

    Diese Struktur hilft dem Gegenüber, deiner Geschichte leicht zu folgen – und sorgt dafür, dass du nicht den Faden verlierst. Besonders im Bewerbungsgespräch ist das Gold wert.

    So wendest du die STAR-Methode zur Interviewvorbereitung an

    1. Stellenausschreibung analysieren

    Lies dir die Ausschreibung aufmerksam durch und stelle dir zwei Fragen:

    • Was macht diese Rolle erfolgreich?
    • Woran wird der Erfolg dieser Rolle vermutlich gemessen?

    Tipp: Manchmal steht das ganz direkt drin („Erfolg wird an KPIs gemessen“), manchmal musst du es zwischen den Zeilen lesen (z. B. „enge Zusammenarbeit mit Sales“ oder „Aufbau neuer Prozesse“).

    2. Erfolgsfaktoren herausfiltern

    Frage dich: Welche der genannten Fähigkeiten, Erfahrungen oder Ausbildungen braucht es wirklich, um in dieser Rolle erfolgreich zu sein? Was muss eine Person können, damit sie für das Unternehmen echten Mehrwert bringt?

    Notiere dir die Top 3 bis 5 Fähigkeiten oder Anforderungen, die entscheidend erscheinen – nicht jede Bulletpoint ist gleich wichtig!

    3. Eigenes Profil spiegeln

    Jetzt geht es um dich: Welche dieser 3–5 Schlüsselanforderungen bringst du mit?

    Frage dich:

    • Wo habe ich diese Fähigkeiten schon unter Beweis gestellt?
    • In welchem Job, Projekt oder Kontext (das kann auch eine Rolle in einem Sportverein sein) habe ich etwas Vergleichbares erfolgreich umgesetzt?

    4. Deine STAR-Stories vorbereiten

    Zu jeder dieser Fähigkeiten bereitest du eine konkrete Story nach der STAR-Methode vor.

    Schreib sie auf, so bleibt sie im Kopf:

    • S (Situation): Wo warst du, was war los? Was war die Situation?
    • T (Task): Was war deine Aufgabe?
    • A (Action): Was hast du konkret getan?
    • R (Result): Was kam dabei raus – im besten Fall mit Zahlen, Feedback oder Wirkung?

    Das Schöne: Du musst die Geschichte im Gespräch nicht auswendig runterbeten. Wenn du sie gut vorbereitet hast, kannst du sie frei erzählen – und dein Gegenüber bleibt bis zum Ende aufmerksam dabei. Denn das letzte, was der Interviewer hört, ist dein konkretes Ergebnis.

    Tipp: Behalte die Reihenfolge der STAR-Methode auch bei deiner Erzählung bei. Du wirst sehen, so hast du auch Sicherheit beim Erzählen und dein Gegenüber kann dir folgen.

    Warum die STAR-Methode wirklich hilft

    • Struktur gibt Sicherheit: Gerade wenn man nervös ist, ist eine klare innere Struktur der beste Anker.
    • Du bleibst bei der Sache: Keine endlosen Ausschweifungen – du erzählst genau das, was relevant ist.
    • Du strahlst Selbstbewusstsein aus: Du hast dir bewusst gemacht, was du kannst – und bringst es auf den Punkt. Besonders wichtig für die „Imposter“ unter uns!
    • Du machst Wirkung sichtbar: Ergebnisse sind greifbar – und zeigen deinen Impact.

    Fazit: Besser vorbereitet, klarer im Gespräch, stärker im Auftritt

    Ich habe die STAR-Methode schon unzählige Male empfohlen – und sie hat auch mir selbst in vielen Interviews sehr geholfen. Sie zwingt dich, konkret zu werden. Sie holt deine Erfolge aus dem Bauchgefühl in die Realität. Und sie gibt dir das gute Gefühl: Ich bin vorbereitet – und ich habe wirklich etwas zu erzählen.

    Also: Nimm dir die Zeit für deine Stories. Du wirst merken, wie viel souveräner du ins Gespräch gehst – und wie viel entspannter du wirkst.

    Viel Erfolg bei deinem nächsten Interview – du hast mehr zu bieten, als du vielleicht denkst.
    Und mit der STAR-Methode zeigst du es auch.er du dir darüber bist, wer du bist, desto selbstbewusster wirst du auch.

    Du möchtest dich gezielter auf dein nächstes Vorstellungsgespräch vorbereiten?

    Du kämpfst dich durch endlose Stellenanzeigen und bist unsicher, was wirklich zählt?

    Lass uns gemeinsam hinschauen. Ich helfe dir dabei, die Anforderungen zu entschlüsseln, deine Stärken sichtbar zu machen und mit der STAR-Methode souverän aufzutreten.
    Mit der richtigen Vorbereitung wird es nicht nur leichter – sondern auch wirkungsvoller.

  • Personal Brand: Wie du dich in großen Unternehmen sichtbar machst – ohne dich zu verbiegen

    Personal Brand: Wie du dich in großen Unternehmen sichtbar machst – ohne dich zu verbiegen

    Personal Branding für mehr Sichtbarkeit, Authentizität und Karriere-Erfolg

    „I’m not like you, I’m different like you.“

    Sichtbarkeit war noch nie so einfach – auf LinkedIn, in internen Chats oder bei Online-Meetings sind wir ständig präsent. Und dennoch: Gerade in großen Unternehmen fühlen wir uns oft unsichtbar.

    Personal Branding wird da schnell zu einem Buzzword. Aber was steckt wirklich dahinter? Und wie gelingt es, sich authentisch zu positionieren, ohne sich zu verbiegen?

    Ich habe es selbst erlebt: Als ich vor über 20 Jahren bei einem internationalen Tech-Unternehmen mit mehr als 100.000 Mitarbeitenden anfing, dachte ich: Hier kennt mich keiner – meine Karriere wird in der Masse untergehen.

    Doch es kam anders.

    Was ist Personal Branding – und warum ist es gerade im Unternehmen so wichtig?

    Personal Branding bedeutet nicht, sich zu inszenieren. Es geht darum, ein klares, glaubwürdiges Bild von sich selbst zu vermitteln – intern wie extern.

    Denn:

    • Wer sichtbar ist, wird für neue Projekte oder sogar für einen Job vorgeschlagen, Stichwort „Sponsoren“.
    • Wer ein klares Profil hat, wird als Expert*in wahrgenommen.
    • Wer authentisch auftritt, baut Vertrauen auf – besonders wichtig für Führungskräfte.

    In 5 Schritten zur authentischen Personal Brand – für mehr Sichtbarkeit im Job

    1. Schritt: Wer bist du wirklich?

    Deine Personal Brand beginnt mit Selbsterkenntnis. Nur wenn du weißt, wer du bist, kannst du dich klar positionieren.

    Fragen zur Reflexion:

    • Was sind meine Stärken und Werte?
    • Welche Themen begeistern mich?
    • Welche Rückmeldungen bekomme ich regelmäßig?

    Personal Branding ist kein äußeres Konzept – es beginnt im Inneren.

    2. Schritt: Wie wirst du wahrgenommen?

    Viele Menschen haben ein verzerrtes Selbstbild – beeinflusst davon, was sie denken, wie andere sie sehen. Das passiert in unserem Unterbewusstsein. Wir können es aber für uns sichtbar machen.

    „I’m not who I think I am. I’m not who you think I am. I am who I think you think I am.“

    Der Schlüssel zu einer starken Personal Brand ist der Abgleich von Selbst- und Fremdbild. Hol dir aktiv Feedback ein. Das zeigt dir, wie du tatsächlich wirkst – und wo dein Profil noch geschärft werden kann.

    3. Schritt: Arbeite an deinen Blind Spots

    Blinde Flecken sind Verhaltensmuster oder Eigenschaften, die dir selbst nicht bewusst sind – anderen aber sehr wohl auffallen.

    Sie zu erkennen ist nicht leicht, aber essenziell, um eine konsistente und authentische Marke aufzubauen. Hier helfen Coachings, 360°-Feedback oder Peer-Reflexion.

    4. Schritt: Entwickle dein Personal Brand-Narrativ

    Nun bringst du deine Erkenntnisse in eine greifbare Form – dein persönliches Narrativ. Der Elevator Pitch ist dafür ideal:

    • Wer bist du?
    • Was machst du?
    • Wofür stehst du?
    • Was macht dich besonders?

    Tipp: Vermeide Standardfloskeln und sprich in deiner eigenen Sprache. Überlege dir, was du sagen möchtest. Es geht hier nicht darum, die Sätze auswendig zu lernen. Sondern, sich seiner Kernaussagen bewusst zu sein. So bleibt deine Botschaft hängen – auch in einem 30-Sekunden-Gespräch im Aufzug.

    5. Schritt: Teile deine Marke – mit natürlicher Präsenz

    Jetzt geht es darum, dich zu zeigen – nicht laut, nicht aufdringlich, sondern natürlich und echt.

    Gute Gelegenheiten:

    • Projektpräsentationen
    • Interne Netzwerktreffen
    • LinkedIn-Posts
    • Events oder informelle Gespräche mit Führungskräften

    Nutze Social Media nicht zur Selbstbeweihräucherung, sondern als Bühne für deine Haltung, Ideen und Werte. Selbstvermarktung darf menschlich sein. Aus meiner Sicht, muss sie das sogar.

    Fazit: Deine Personal Brand ist dein Karriere-Booster

    Wenn du weißt, wer du bist, wie du wirkst und was dich ausmacht, wirst du:

    • sichtbarer im Unternehmen
    • klarer in deinem Auftreten
    • und erfolgreicher in deiner Karriereentwicklung

    Personal Branding ist kein Nice-to-have – es ist heute ein Muss, um nicht unterzugehen. Je klarer du dir darüber bist, wer du bist, desto selbstbewusster wirst du auch.

    Warte nicht, bis andere dich definieren – entwickle deine Personal Brand selbst.

    Im Coaching schauen wir gemeinsam hin: Wer bist du wirklich – und wie wirst du wahrgenommen?
    Wir decken blinde Flecken auf, schärfen dein Profil und bringen auf den Punkt, wofür du stehen willst.

  • Impostor-Syndrom: Warum Frauen so oft an sich zweifeln

    Impostor-Syndrom: Warum Frauen so oft an sich zweifeln

    Du hast einen guten Job, bist engagiert, kompetent und bekommst regelmäßig positives Feedback. Trotzdem hast du dieses ungute Gefühl, deinen Erfolg nicht wirklich verdient zu haben. Ich kann dich beruhigen: Damit bist du nicht allein. Viele Frauen kennen dieses nagende Gefühl, „nicht gut genug“ zu sein – selbst wenn es objektiv dafür keinen Grund gibt. Dieses weitverbreitete Phänomen hat einen Namen: das Impostor-Syndrom. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, was dahintersteckt, warum gerade Frauen so häufig betroffen sind – und was du konkret dagegen tun kannst.

    Was ist das Impostor-Syndrom?

    Das Impostor-Syndrom – auch Hochstapler-Syndrom genannt – beschreibt das Gefühl, den eigenen Erfolg nicht verdient zu haben. Betroffene Frauen denken, sie hätten ihre Position nur durch Zufall oder Glück erreicht und nicht durch ihr Können oder ihre Leistung. Statt sich über Erfolge zu freuen, kommt ihnen immer wieder der Gedanke: „Ich bin eigentlich gar nicht gut genug und bald merken es alle.“ 

    Typisch für das Impostor-Syndrom sind solche oder ähnliche Gedanken:

    • Ich habe den Job nur durch Glück bekommen. 
    • Andere überschätzen mich total.
    • Irgendwann fliegt auf, dass ich das gar nicht kann.
    • Ich muss mich noch mehr anstrengen, um nicht negativ aufzufallen.

    Obwohl außen alles nach Erfolg aussieht, fühlen sich viele Frauen innerlich wie Betrügerinnen. Das kann zu Druck, Selbstzweifeln und sogar der Angst davor führen, enttarnt zu werden. Besonders absurd dabei: Meistens trifft es Frauen, die tatsächlich sehr kompetent, fleißig und engagiert sind. Sie erkennen nur ihren eigenen Wert nicht. Statt zu hoch zu stapeln, machen sie sich sogar eher klein.

    Warum sind oft Frauen vom Impostor-Syndrom betroffen?

    Frauen sind deutlich häufiger vom Impostor-Syndrom betroffen. Das hat sicher viel mit gesellschaftlicher Prägung und strukturellen Rahmenbedingungen zu tun. Schon in der Kindheit wird Mädchen oft vermittelt, sich zurückzuhalten, nicht anzugeben und bescheiden zu sein –sich eben nicht in den Vordergrund zu drängen. Jungs dagegen werden dazu ermutigt, selbstbewusst aufzutreten und ihre Leistungen zu zeigen.

    Dazu kommt noch ein hoher Erwartungsdruck: Frauen sollen gut ausgebildet, freundlich, belastbar und sozial engagiert sein und zwar möglichst alles gleichzeitig. Pendeln Frauen ständig zwischen diesen Rollenanforderungen, entwickeln sie häufig Zweifel, ob sie all dem gerecht werden. Kritik nehmen sie mehr hin als sie zu äußern, Lob dagegen relativieren sie oft oder weisen es ab. All diese Umstände machen es ziemlich schwer, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.

    Auch viele Mütter kennen das Impostor-Gefühl: Wenn das Kind einen Fehler macht, suchen sie die Schuld bei sich. Wenn das Kind erfolgreich ist, glauben sie an Zufall oder andere Einflüsse. Am Ende sind viele Frauen ständig zu streng mit sich selbst – selbst dann, wenn sie eigentlich allen Grund hätten, stolz auf sich zu sein.

    Überwiegend Frauen haben ein ausgeprägtes vom Imposter Syndrom

    Welche Folgen hat das Impostor-Syndrom?

    Das Hochstapler-Syndrom führt oft dazu, dass sich Frauen ständig unter Druck setzen. Sie wollen alles perfekt machen und haben Angst vor Fehlern. Diese innere Belastung bleibt nicht ohne Folgen: Auf Dauer kann sie zu chronischem Stress, Erschöpfung, Schlafproblemen und sogar Depressionen oder einem Burnout führen.

    Klar, dass sich das Impostor-Syndrom auch in der Arbeitswelt bemerkbar macht. In vielen Branchen und Führungsebenen finden sich nach wie vor deutlich mehr Männer als Frauen. Während männliche Führungskräfte meist als selbstverständlich wahrgenommen werden, zweifeln Frauen häufiger an ihrer Legitimität in diesen Positionen – selbst wenn sie hochqualifiziert sind.

    Das Gefühl, sich doppelt beweisen zu müssen, macht ihnen zusätzlichen Druck. Viele Frauen zögern noch dazu, neue, anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen, fordern kein höheres Gehalt oder sprechen nicht über ihre Erfolge. Das liegt daran, dass sie Angst davor haben, kritisiert zu werden oder als zu selbstsicher zu gelten. Deshalb erreichen sie oft nicht das, was sie eigentlich dank ihrer Kompetenzen erreichen könnten. Ein Teufelskreis aus Selbstzweifeln und Leistungsdruck entsteht, der die eigene Entwicklung stark ausbremst. Häufig leiden sie unter Stress, Ängsten und enden nicht selten mit einem Burnout. 

    Wie können Frauen das Impostor-Syndrom überwinden?

    Der wichtigste Schritt ist: das Problem erkennen und ernst nehmen. Viele Frauen wissen gar nicht, dass es einen Namen für ihr inneres Erleben gibt und dass sie damit nicht allein sind. Dabei hilft das Bewusstsein für das Impostor-Syndrom dabei, belastende Gedanken zu erkennen. Wer merkt, dass immer wieder Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ aufploppen, kann gezielt dagegen steuern.

    Hilfreich ist es auch, sich die eigenen Erfolge klar zu machen, zum Beispiel durch ein Erfolgstagebuch oder regelmäßige Reflexion. Auch Gespräche mit Mentor:innen, Kolleg:innen oder Freund:innen können unterstützen. Oft sehen andere klarer, was wir selbst kleinreden. 

    Weitere Strategien gegen das Impostor-Syndrom 

    1. Erkenne und hinterfrage bestimmte Gedanken 

    Achte bewusst auf deine innere Stimme – deinem größten Kritiker dem „Judge“ (unser Ober-Sabouteur), wenn er dir sagt: „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich hatte nur Glück“. Frage dich: Stimmt das wirklich – oder ist das nur ein Gefühl? Suche nach einem Beweis für das, was dir die innere Stimme sagt. Such nach Fakten. 

    2. Sag einfach mal „Danke“

    Wenn dich jemand lobt, sag einfach mal „Danke“ und lass es so stehen, kein weiteres Wort. Probiere es aus. Je öfter du das machst, desto einfacher wird es dir fallen und du wirst sehen, wie gut du dich danach fühlst. 

    3. Hol dir Feedback und nimm es an

    Bitte Kolleg:innen oder Freund:innen oder noch besser, falls du soetwas hast, dein „Personal Board of Directors“ um ehrliches Feedback. Je unterschiedlicher die Quelle für das Feedback, desto leichter wird es dir fallen, es anzunehmen. Wichtig dabei: Nimm nicht nur Kritik an, sondern vor allem auch Lob und rede es nicht direkt klein.

    4. Tausch dich mit anderen Frauen aus

    Sprich mit anderen Frauen über deine Selbstzweifel. Du wirst ziemlich überrascht sein, wie vielen es ähnlich geht. Darüber zu reden nimmt das schlechte Gefühl – und verbindet mit anderen. 

    5. Setz dir realistische Ziele

    Perfektionismus ist quasi der beste Freund des Impostor-Syndroms. Deswegen: Setz dir erreichbare Ziele und erlaube dir Fehler – sie sind Teil jeder Entwicklung. Wir alle neigen dazu, uns zu vergleichen, leider oft, mit dem geschönten, perfekten Versionen unserer Kolleg:innen und Mitmenschen – die sie uns auf Social Media zeigen. Hinterfrage, wieviel davon ist „echt“?

    6. Nutze professionelle Unterstützung 

    Wenn dich deine Selbstzweifel stark belasten, kann ein professionelles Coaching helfen, deine negativen Glaubenssätze loszuwerden und dein Selbstvertrauen zu stärken.

    Hol dir dein Selbstvertrauen zurück! Gemeinsam entwickeln wir einen Schritt für Schritt Plan!

    Warum ist es wichtig, offen über das Impostor-Syndrom zu sprechen?

    Viele Frauen denken, sie sind allein mit ihren Selbstzweifeln. Dadurch verstärken sich diese Zweifel aber nur noch mehr. Offen darüber zu sprechen kann deutlich entlasten und zeigen: Selbst sehr erfolgreiche Frauen kennen diese Unsicherheit.

    Indem wir das Thema enttabuisieren, schaffen wir Raum für gegenseitige Bestärkung – besonders unter Frauen. Es entsteht ein solidarisches Umfeld, in dem es erlaubt ist, über Zweifel zu sprechen, ohne als schwach zu gelten. Das kann nicht nur jede einzelne Frau entlasten, sondern auch strukturelle Veränderungen möglich machen – etwa in Unternehmen, in denen Leistung sichtbarer gemacht und Anerkennung gezielt gefördert wird.

    In der Folge 005 meines Podcasts #HerPerspective: Women who inspire habe ich dazu mit Sabine Hammer gesprochen. Sabine ist eine sehr erfolgreiche Frau. Sie hat ihren Weg gemacht, von der Banklehre in der Kleinstadt, ohne akademischer Laufbahn, bis in das europäische Topmanagement von Lenovo zu kommen. Heute leitet sie als Sales Director eine Division von Lenovo in Saudi-Arabien und trotz ihres Erfolgs, hatte sie immer wieder mit dem Impostor Syndrom oder wie sie es nennt „Confidence Gap“ zu kämpfen. Im Podcast teilt sie mit uns, wie sie damit umgeht.

    Fazit

    Das Impostor-Syndrom betrifft viele Frauen – unabhängig von Alter, Branche oder Karrierestatus. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein verbreitetes, psychologisches Phänomen. Je mehr wir darüber sprechen, desto einfacher wird es, alte Glaubenssätze abzulegen und sich die eigene Stärke bewusst zu machen.

    Häufig gestellte Fragen zum Impostor-Syndrom

    Kann das Impostor-Syndrom auch Männer betreffen?

    Ja, auch Männer erleben das Impostor-Syndrom. Allerdings zeigen Studien, dass Frauen häufiger und intensiver betroffen sind.

    Was sind typische Anzeichen für das Impostor-Syndrom?

    Zweifel an der eigenen Leistung, Angst vor dem „Enttarntwerden“, ständiges Vergleichen mit anderen und die Unfähigkeit, Lob anzunehmen, sich nicht über seine Erfolge freuen können. Überarbeitung bis hin zum Burnout, immer nochmal die Extra-Meile gehen, permanent Perfektion anstreben, nur damit man nicht auffällt. 

    Wie kann ich lernen, meine Erfolge anzuerkennen?

    Hilfreich sind Erfolgstagebücher, Coaching, ehrliche Rückmeldungen, Austausch mit anderen und erreichte Ziele zu feiern. 

    Wie kann ich andere Frauen unterstützen, die betroffen sind?

    Indem du offen über eigene Erfahrungen sprichst, ermutigst und Raum für Austausch und Anerkennung schaffst – besonders in beruflichen Kontexten.

    Zweifelst du manchmal an dir – trotz all deiner Erfolge? 

    Damit bist du nicht allein. In einem Coaching gehen wir deinen Selbstzweifeln auf den Grund und finden heraus, wie du selbstbewusst deinen nächsten Karriereschritt gehst!